\id NAM - Elberfelder Übersetzung (Version 1.2 von bibelkommentare.de) \ide UTF-8 \rem Elberfelder Übersetzung (Version 1.2 von bibelkommentare.de) \rem Sprachlich aufgearbeiteter Text der unrevidierten Elberfelder Übersetzung mit Fußnoten. \rem www.bibelkommentare.de \rem 2021-06-18 \rem Copyright 2021 www.bibelkommentare.de \toc1 Nahum \toc2 Nahum \toc3 Nah. \mt Nahum \c 1 \p \v 1 Ausspruch über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters. \p \v 2 Ein eifernder und rächender Gott\f - \fr 1,2 \fr*\ft El\ft*\f* ist der \nd HERR\nd*, ein Rächer ist der \nd HERR\nd* und voll von Grimm; der \nd HERR\nd* übt Rache an seinen Widersachern und trägt seinen Feinden nach. \v 3 Der \nd HERR\nd* ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er hält keineswegs für schuldlos\f - \fr 1,3 \fr*\ft O. lässt keineswegs ungestraft\ft*\f* \add den Schuldigen\add*. Der \nd HERR\nd* – im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, und Gewölk ist der Staub seiner Füße. \v 4 Er schilt das Meer und legt es trocken, und alle Flüsse macht er versiegen; Basan und Karmel verwelken, und es verwelkt die Blüte des Libanon. \v 5 Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde\f - \fr 1,5 \fr*\ft Vergl. Jes. 13,13\ft*\f* und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen. \v 6 Wer kann vor seinem Grimm bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie Feuer, und die Felsen werden von ihm zerrissen. \p \v 7 Der \nd HERR\nd* ist gütig, er ist eine Festung\f - \fr 1,7 \fr*\ft O. ein Schutz, eine Zuflucht\ft*\f* am Tag der Drangsal; und er kennt die, die auf ihn vertrauen\f - \fr 1,7 \fr*\ft Eig. die Zuflucht zu ihm nehmen\ft*\f*. \v 8 Und mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre\f - \fr 1,8 \fr*\ft d.i. Ninives\ft*\f* Stätte gänzlich zerstören, und Finsternis wird\f - \fr 1,8 \fr*\ft And. üb.: in (od. mit) Finsternis wird er\ft*\f* seine Feinde verfolgen. \v 9 Was sinnt ihr gegen den \nd HERRN\nd*?\f - \fr 1,9 \fr*\ft O. (an die Juden gerichtet) Was denkt ihr von dem \+nd HERRN\+nd*?\ft*\f* Er wird gänzlich zerstören; die Drangsal wird nicht zweimal erstehen. \v 10 Denn wären sie gar wie Dornen verflochten und von ihrem edlen Wein berauscht, sie sollen völlig verzehrt werden wie dürre Stoppeln. \v 11 Von dir\f - \fr 1,11 \fr*\ft d.i. Ninive\ft*\f* ist ausgegangen der Böses sann gegen den \nd HERRN\nd*, ein nichtswürdiger Ratgeber. \v 12 So spricht der \nd HERR\nd*: Wenn sie gleich unversehrt und noch so zahlreich sind, auch so sollen sie weggemäht werden; und er wird dahin sein. – Und habe ich dich\f - \fr 1,12 \fr*\ft d.i. Juda\ft*\f* auch niedergebeugt, ich werde dich nicht mehr niederbeugen; \v 13 sondern ich werde nun sein Joch von dir zerbrechen und deine Fesseln zerreißen. \p \v 14 Und über dich\f - \fr 1,14 \fr*\ft d.i. den Assyrer\ft*\f* hat der \nd HERR\nd* geboten, dass von deinem Namen nicht mehr gesät werden soll; aus dem Haus deines Gottes werde ich das geschnitzte und das gegossene Bild ausrotten; ich werde dir ein Grab machen, denn verächtlich bist du\f - \fr 1,14 \fr*\ft O. zu leicht bist du befunden\ft*\f*. \p \v 15 Siehe, auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden\f - \fr 2,1 \fr*\ft Zugl.: Heil\ft*\f* verkündigt! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Nichtswürdige wird fortan nicht mehr durch dich ziehen; er ist ganz ausgerottet. \c 2 \p \v 1 Der Zerschmetterer zieht gegen dich herauf. Bewahre die Festung; überwache den Weg, stärke deine Lenden, befestige sehr deine Kraft! \v 2 Denn der \nd HERR\nd* stellt die Herrlichkeit\f - \fr 2,3 \fr*\ft O. den Stolz, d.h. das worauf Jakob stolz war\ft*\f* Jakobs wie die Herrlichkeit Israels wieder her; denn Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Reben zerstört. \v 3 Die Schilde seiner Helden sind gerötet, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl\f - \fr 2,4 \fr*\ft W. in Feuer von Stahl die Wagen\ft*\f* am Tag seines Rüstens, und die Lanzen\f - \fr 2,4 \fr*\ft Eig. die Zypressen\+add schäfte\+add*\ft*\f* werden geschwungen. \v 4 Die Wagen rasen auf den Straßen, sie rennen auf den Plätzen, ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. \p \v 5 Er\f - \fr 2,6 \fr*\ft der Assyrer\ft*\f* gedenkt seiner Edlen: Sie stolpern\f - \fr 2,6 \fr*\ft vor lauter Eile\ft*\f* auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer\f - \fr 2,6 \fr*\ft d.i. Ninives\ft*\f* Mauer, und das Schutzdach wird aufgerichtet. \v 6 Die Tore an den Strömen sind geöffnet, und der Palast verzagt. \v 7 Denn es ist beschlossen: Sie wird entblößt, weggeführt; und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, sie schlagen\f - \fr 2,8 \fr*\ft Eig. schlagend\ft*\f* an ihre Brust. \v 8 Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Steht, steht! Aber keiner sieht sich um. \v 9 Raubt Silber, raubt Gold! Denn unendlich ist der Vorrat\f - \fr 2,10 \fr*\ft Eig. die Ausstattung\ft*\f*, der Reichtum an allerlei kostbaren Geräten. \v 10 Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz\f - \fr 2,11 \fr*\ft Eig. Krampf\ft*\f*, und ihrer aller Angesichter erblassen. \p \v 11 Wo ist \add nun\add* die Wohnung der Löwen und der Weideort der jungen Löwen, wo der Löwe wandelte, die Löwin \add und\add* das Junge des Löwen, und niemand sie aufschreckte? \v 12 Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen, und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. \p \v 13 Siehe, ich will an dich, spricht der \nd HERR\nd*\f - \fr 2,14 \fr*\ft Eig. ist der Spruch des \+nd HERRN\+nd*; so auch Kap. 3,5\ft*\f* der Heerscharen, und ich werde ihre\f - \fr 2,14 \fr*\ft d.i. Ninives\ft*\f* Wagen in Rauch aufgehen lassen, und deine jungen Löwen wird das Schwert verzehren; und ich werde deinen Raub von der Erde ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden. \c 3 \p \v 1 Wehe der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lüge \add und\add* Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf. \p \v 2 Peitschenknall und Getöse des Rädergerassels und jagende Pferde und aufspringende Wagen; \v 3 heransprengende Reiter und flammendes Schwert und blitzender Speer und Mengen Erschlagener und Haufen von Toten und Leichen ohne Ende; man stolpert über ihre Leichen! \v 4 wegen der vielen Hurereien der anmutvollen Hure, der Zauberkundigen, die Nationen verkauft mit ihren Hurereien und Geschlechter mit ihren Zaubereien. \p \v 5 Siehe, ich will an dich, spricht der \nd HERR\nd* der Heerscharen; und ich werde deine Säume\f - \fr 3,5 \fr*\ft O. deine Schleppen\ft*\f* aufdecken über dein Angesicht und die Nationen deine Blöße sehen lassen und die Königreiche deine Schande. \v 6 Und ich werde Unrat auf dich werfen und dich verächtlich machen und dich zur Schau stellen. \v 7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen? Woher soll ich dir Tröster suchen? \p \v 8 Bist du vorzüglicher als No-Ammon\f - \fr 3,8 \fr*\ft Theben\ft*\f*, die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sich her? Das Meer\f - \fr 3,8 \fr*\ft d.i. der Nil, der heute noch in Ägypten „das Meer“ genannt wird\ft*\f* war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer. \v 9 Äthiopien war ihre Stärke, und Ägypter in zahlloser Menge\f - \fr 3,9 \fr*\ft W. und zwar ohne Ende\ft*\f*; Put und Libyen waren zu ihrer\f - \fr 3,9 \fr*\ft Eig. deiner\ft*\f* Hilfe. \v 10 Auch \em sie\em* ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen; auch \em ihre\em* Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken; und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt. \v 11 Auch \em du\em* sollst betrunken werden, sollst verborgen sein\f - \fr 3,11 \fr*\ft d.h. nicht mehr zum Vorschein kommen; vergl. Obadja 16\ft*\f*; auch \em du\em* wirst eine Zuflucht suchen vor dem Feind. \p \v 12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, so fallen sie den Essenden in den Mund. \v 13 Siehe, dein Volk ist zu Frauen geworden in deiner Mitte; deinen Feinden sind die Tore deines Landes weit aufgetan, Feuer verzehrt deine Riegel. \v 14 Schöpfe dir Wasser für die Belagerung; bessere deine Festungswerke aus! Tritt den Ton und stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her! \v 15 Dort wird das Feuer dich verzehren, wird das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Jelek\f - \fr 3,15 \fr*\ft der Abfresser. S. Joel 1,4 und die Anmerkung\ft*\f*. Vermehre dich wie der Jelek, vermehre dich wie die Heuschrecke! \v 16 Du hast deiner Kaufleute mehr gemacht als die Sterne des Himmels: der Jelek fällt raubend ein\f - \fr 3,16 \fr*\ft O. breitet sich aus\ft*\f* und fliegt davon. \v 17 Deine Auserlesenen sind wie die Heuschrecken und deine Kriegsobersten wie Heuschreckenschwärme, die sich an den Zäunen lagern am Tag des Frostes; geht die Sonne auf, so entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht; – wo sind sie? \v 18 Deine Hirten schlafen, König von Assyrien, deine Edlen liegen da; dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es. \v 19 Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen?